Kaufen, mieten, nutzen: 3 Beschaffungsmodelle für die IT-Infrastruktur im Vergleich

4 Min. Lesezeit
13. Oktober 2022

 

75 Prozent der österreichischen Unternehmen schreiben der Digitalisierung eine wachsende Bedeutung zu. 50 Prozent planen in den kommenden zwei Jahren neue Investitionen in digitale Infrastruktur. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie von Ernst & Young 2022. Um Innovation voranzutreiben, sind Investments in die eigene IT wichtiger denn je. Mit der Beschaffung von Informationstechnologie sind jedoch unterschiedliche Interessen verbunden: Während der CTO eine optimale digitale Leistungs- und Innovationsfähigkeit des Unternehmens anvisiert, ist der CFO an Lösungen mit minimalem Risiko interessiert, um die Organisation langfristig abzusichern. Für die Mitarbeiter*innen ist hingegen eine hohe User Experience ausschlaggebend, um am digitalen Arbeitsplatz produktiv und effizient arbeiten zu können.  

Verschiedene Interessen führen automatisch zu verschiedenen Lösungsansätzen in Bezug auf optimale Beschaffungsformen: IT-Infrastruktur kaufen, mieten oder nutzen? 

Anregungen, um diese Fragen für sich und Ihr Unternehmen selbst zu beantworten, lesen Sie in diesem Beitrag. Außerdem erläutere ich am Beispiel einer Hybrid Cloud Umgebung von ACP in Kombination mit HPE GreenLake die Vorzüge einer risikofreien Budgetierung im digitalen Zeitalter: Planbarkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz.

 

Inhalt

 

 

IT-Infrastruktur: Wer kauft, geht ins Risiko 

Damit stets ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen, erfordern klassische Rechenzentren in der Regel bereits vor Ende des vier- bis sechs-Jährigen Nutzungszyklus regelmäßige Erweiterungen. In On-Premises-Umgebungen gibt es zwei Möglichkeiten, diese Nachbeschaffungen zu organisieren:

  • Überprovisionierung: Wird der Mehrbedarf bereits bei der Erstbeschaffung eingeplant, können Auslastungsspitzen während der Nutzungsdauer aufgefangen werden. Allerdings findet dadurch eine Vorhaltung von Ressourcen gerade am Anfang der Nutzungsdauer statt. Das bedeutet höhere Investitionskosten, deren Nutzen sich erst im Nachhinein evaluieren lässt. 
  • Stufenweise Anpassung: Wird das Rechenzentrum erst bei akutem Bedarf angepasst, sinken zwar die Erstbeschaffungskosten, die Nachbeschaffung wird allerdings zu einer Wette auf die Preisentwicklung der Zukunft. Gleichzeitig stellt dies einen Wettkampf mit der Zeit dar. Der Nachbeschaffungsprozess ist zeitintensiv, wodurch sogar eine graduelle Vergrößerung langfristig teurer werden kann als eine Überprovisionierung.

 

Kaufen, mieten, nutzen: 3 Beschaffungsmodelle für die IT-Infrastruktur im Vergleich

Hohe initiale Investitionskosten und der Aufwand für Betrieb und Wartung sind Charakteristika von lokalen (zumeist gekauften) Systemen. Kein Wunder also, dass sich in den vergangenen Jahren weitere Beschaffungsmodelle etabliert haben. So auch PAYG (Pay as you go), das einerseits aus dem Consumerbereich in die Unternehmenswelt geschwappt ist und andererseits mit cloudbasierten Lösungen Einzug in der IT gehalten hat. 

Beschaffungsoptionen Greenlake ACP

 

Heute können Organisationen aus verschiedenen Architekturen für ihre zukünftige IT-Infrastruktur wählen:

1.  On-Premises-Infrastruktur 
Bei der Beschaffung von IT-Infrastruktur durch Kauf, Miete oder Leasing werden Server sowie Storage regelmäßig ersetzt und bedarfsweise erweitert. Die dafür notwendigen Investitionen sind langfristig an die Umgebung gebunden und verkleinern so den finanziellen Handlungsspielraum. Wachsen die Anforderungen des Unternehmens, ist die Infrastruktur daher nur mit neuem Kapital skalierbar, während Unter- sowie Überprovisionierungen schwer zu planen und damit wenig kosteneffizient sind. 

2.  Cloud-Infrastruktur 
Mietmodelle sind typisch für cloudbasierte Lösungen. Hierbei liegt die Infrastruktur direkt beim Serviceanbieter und bietet dadurch eine höhere Flexibilität sowie eine gute Skalierbarkeit. Die langfristigen Ausgaben sind heutzutage allerdings oft höher als bei einer reinen On-Premises-Infrastruktur. 

3.  Hybride Infrastruktur as a Service 
On-Premises Data Center Infrastruktur und Cloud-Services gemeinsam zu nutzen, bedeutet das Beste aus beiden Welten: eine skalierbare IT Infrastruktur im Rechenzentrum, die nach Bedarf bzw. Verbrauch abgerechnet wird und gleich flexibel wie eine Cloud Lösung ist. IT-Anschaffung im Nutzungsmodell (auch bekannt als Pay per use oder consumption-based Modell) verbindet On-Premises-Elemente und Cloud-Services zu einer flexiblen Infrastruktur, die auf die konkreten Anforderungen des Unternehmens zugeschnitten ist. Durch die nutzungsbasierte Abrechnung entfallen die aufwendige Erst-und Nachbeschaffung, sodass das System mit wachsenden Anforderungen einfacher skaliert, während das Unternehmen wie bei einer lokalen Lösung die volle Kontrolle behält. 

Hybride Modelle sind auf dem Vormarsch und bringen die Vorteile aus On-Premises, Cloud, Managed Services und Finanzierung zusammen. Die Vermischung der verschiedenen Architekturen und Beschaffungsmodelle entsprechen heute bereits der Realität.

Gut zu wissen: 
On-Premises-Infrastruktur konnte in der Vergangenheit gekauft oder gemietet werden. In beiden Fällen haben die Kunden das Risiko der Nachbeschaffung und der Überprovisionierung auf sich genommen. Ein Datacenter as a Service vereinbart Cloud Agilität und dessen bedarfsorientierte Abrechnung. Hinzu kommen die Vorteile einer stabilen und sicheren IT Umgebung vor Ort. ACP begleitet über 1.000 Datacenter Projekte pro Jahr auf Ihrem Weg zu einer belastbaren, agilen und kosteneffizienten Infrastruktur der Zukunft. Im engen Dialog ermitteln wir den genauen Bedarf und entwickeln eine Lösung, die auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des jeweiligen Unternehmens maßgeschneidert ist. Sie möchten mehr erfahren? Vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin!

 

Volle Kostenkontrolle – durch On-Premises & as a Service Infrastruktur

Die rasant voranschreitende Digitalisierung und der Wunsch nach digitaler Transformation hinterlassen in jedem Unternehmen ihre Spuren. Einerseits wächst der Bedarf nach einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur, andererseits muss sie flexibel genug sein, um sich verändernden Anforderungen schnell und agil anzupassen. HPE GreenLake stellt für diese Anforderungen eine sehr überzeugende Lösung dar: 

  • Flexibilität wie in der Cloud: 
    HPE GreenLake wappnet Unternehmen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der IT – von wachsenden Sicherheitsanforderungen über aufwendige Wartungsaufgaben bis hin zu großen Datenmengen und unvorhergesehen Workloads.
  • Individualität wie beim Kauf: 
    Kunden wählen aus 13 Infrastrukturproduktfamilien, um die Infrastruktur exakt ihren Bedürfnissen anzupassen. 
  • Skalierbarkeit: 
    Dank des verbrauchsbasierten Abrechnungsmodells sind Erhöhungen der Kapazität ohne neuen Investitionsbedarf einfach und schnell realisierbar. 
  • Mögliche Entlastung der IT Mannschaft: 
    HPE GreenLake reduziert den Aufwand für die Überwachung und Wartung der Infrastruktur.
  • Verfügbarkeit: 
    Bei HPE GreenLake werden Spitzenauslastungen durch vorgehaltene Puffer automatisch abgedeckt. 
  • Volle Kostenkontrolle: 
    HPE GreenLake Central liefert Ihnen eine kostenlose Management Plattform für Ihre On-Premises und Cloud-Services. Echte Kostentransparenz ist somit gewährleistet. Forecasting und eine intelligente Systemüberwachung gehören ebenfalls zum Leistungsumfang.  

 

Fazit: Betriebsrisiko senken und Effizienz steigern mit hybrider IT Infrastruktur

Laut einer KPMG-Studie geht jedes zweite befragte Unternehmen davon aus, dass sich bis 2025 die Hälfte aller geschäftsrelevanten Anwendungen in der Cloud befinden. Gleichzeitig sehen sie Sicherheit und Compliance als die größten Herausforderungen bei der Reise in die Cloud an. Das Risiko von gekaufter IT-Anschaffung gehen immer weniger Organisationen ein. Stattdessen setzen sie auf hybride Lösungen. Diese verbinden die Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud mit der Sicherheit einer On-Premises-Umgebung und erlauben dank Pay per use-Modellen den Aufbau einer Infrastruktur, die mit dem Bedarf des Unternehmens wachsen kann. 

Durch die nutzungsbasierte Abrechnung lohnen sich Lösungen wie HPE GreenLake nicht nur für Konzerne, sondern auch für kleine und mittlere Unternehmen auf der Suche nach einer flexiblen, verlässlichen und kosteneffizienten Infrastrukturlösung für die digitalen Herausforderungen von heute und morgen.

 

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