Die Zukunft der Arbeit

4 Min. Lesezeit
14. Jänner 2020

Reinhard Travnicek, Managing Director bei ACP X-tech, Gerald Perchthaler, Country Manager von HPE Pointnext Services und Peter Trawnicek, Country Manager der VMware Austria, sprachen im Interview mit dem Branchenmagazin IT&T Business über den Modern Workplace, oder wie wir uns die Zukunft der Arbeit vorstellen können. Das Interview bietet spannende Einblicke in die Zukunft der Arbeit aus Sicht von ACP X-tech, HPE und VMware, die durch die Vereinfachung von Prozessen, Bereitstellung digitaler Werkzeuge und die Flexibilität im Rechenzentrum aufzeigen.


Was kann man sich unter dem modernen Arbeitsplatz vorstellen?

Das Konzept des Modern Workplace umfasst vieles, beeinflusst die eigene Firmenkultur und die Art und Weise des Arbeitens. Wie verändert die Technologie unsere Arbeitsweise? Passt sie sich auch wirklich den Bedürfnissen jener Menschen an, die tagtäglich damit zu tun haben? Wo überholt uns die Technik und wo können wir neue Applikationen und Systeme für unsere Zwecke bestmöglich einsetzen?

Einig waren sich die drei Experten darüber, was den „Modern Workplace“ ausmacht und dass in vielen Unternehmen noch der ganzheitliche Blick darauf fehlt. Es sind noch einige Schritte zu gehen und die Einstellung zum Modern Workplace sollte sich auch noch ändern.

Modernes Arbeiten ist nicht mehr ständiges Sitzen am Schreibtisch, das entspricht nicht dem von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewünschten Arbeitsumfeld. Viele Tätigkeiten eines sogenannten Bürojobs können bereits von daheim oder von unterwegs erledigt werden. Denn Arbeit ist dort, wo Sie sind. Deswegen bieten Unternehmen bereits die Möglichkeit von Remote Work oder Choose-Your-Own-Device. Damit sollen Aktivitäten orts-, zeit- und geräteunabhängig werden.


Prozessarbeit

Dass es immer noch viel Handlungsbedarf gibt, um den Modern Workplace tatsächlich zu realisieren, erfahren wir von den Experten Reinhard Travnicek, Gerald Perchthaler und Peter Trawnicek. Obwohl es für die technischen Herausforderungen bereits sehr gute Lösungen gibt und unterschiedliche digitale Werkzeuge für den Unternehmenserfolg genutzt werden können, ist es wichtig, auf das Miteinander innerhalb des Unternehmens sowie auf den guten Kontakt zu externen Partnern und Kunden zu achten. Technik sollte dies unterstützen und nicht ausschließen.  

Reinhard Travnicek empfiehlt bei den Arbeitsprozessen selbst anzusetzen. Denn erst wenn diese verstanden werden, kann digitales Werkzeug für den modernen Arbeitsplatz angedacht werden.

Die HR-Abteilung möchte junge Talente ansprechen. Doch wenn die IT-Abteilung und das Management den Modern Workplace für zu komplex halten, können Projekte oftmals daran scheitern. Die Erklärung: „Die Technologie ist da, aber die Organisation ist oft noch nicht so weit.“ Wer im Wettbewerb um talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich sein möchte, sollte das Thema „Modern Workplace“ gesamtheitlich und strategisch betrachten.

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Wir sehen in den Unternehmen ein klassisches Spannungsdreieck: 
IT – Human Ressources – Geschäftsführung.
Reinhard Travnicek, Managing Director bei ACP X-tech

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Bei einem Veränderungsprozess müssen die Bedürfnisse der Anwenderinnen und Anwender einbezogen werden. Wurde das verstanden, werden fast automatisch die richtigen digitalen Werkzeuge gefunden, die dann auch genutzt werden. Die ACP X-tech arbeitet daher mit User-Interviews, findet heraus, wie und wo gearbeitet wird, erkennt die „Pain Points“ und beginnt mit den Teams an den Schwachstellen zu arbeiten.

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Manchmal lassen sich die Schwachstellen mit Technologie wegbekommen,
manchmal ist es das klassische Thema, wir müssen Team-Building machen,
weil die Leute nicht miteinander reden.
Reinhard Travnicek, Managing Director bei ACP X-tech

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Die simple Vorgabe von digitalen Werkzeugen, wie bis dato vielerorts praktiziert, funktioniert nicht. Je nach der Rolle der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters ergeben sich die notwendigen Zugriffsrechte und Applikationen. Nicht jede Person braucht jene Flexibilität, die im Außendienst nötig ist, um von überall aus arbeiten zu können. Erst mit entsprechender User-Zentrierung eröffnen sich vernünftige, technische Möglichkeiten. Es wird niemand mit zu viel an IT überfordert, aber die Freiheit geboten, von überall sicher auf Daten zugreifen zu können.

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Wir haben einen großen Abstand zwischen dem, was die IT macht und dem, was die Enduser wollen. Es läuft eine Art Demokratisierungsprozess. In der Vergangenheit haben die Experten den Anwendern vorgegeben,  was sie brauchen. Das hat sich aufgelöst.
Peter Trawnicek, Country Manager der VMware Austria

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Kennen Sie das: viele Menschen nützen privat bessere Geräte und Programme und wissen genau, was sie in ihrem Tun weiter bringt. Ihre Möglichkeiten sind dadurch oft größer als mit jenen Applikationen, die ihnen für Ihre Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Wenn es gelingt, diesen Kreis zu schließen, bringt es allen etwas, unter anderem auch Zufriedenheit und Freude am Arbeiten. Doch ein Change-Prozess für Digitale Transformation muss ganzheitlich auf Unternehmensebene eingeleitet werden. Denn nicht nur die IT oder die Verantwortlichen in ihrem Fachbereich entscheiden, es sind auch jene, die es betrifft – die Anwenderinnen und Anwender – die mitsprechen sollten.

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Zentral sind dabei die Menschen. Wie hole ich die Mitarbeiter ab, damit sie die schönen neuen Lösungen auch nutzen? Wie schaffe ich die Governance, um den Mitarbeitern die Freiheit zu geben, beispielsweise im Homeoffice zu arbeiten?
Gerald Perchthaler, Country Manager von HPE Pointnext Services

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Unternehmenskultur

Unsere drei Experten gaben auch Einblick in die „Future-of-Work-Strategie“, wie sie diese in unterschiedlichen Unternehmen erleben oder was dafür noch erforderlich ist.  Der notwendige Kulturwandel ist Voraussetzung, um auf die Gegebenheiten von morgen digital bestmöglich vorbereitet zu sein. ACP X-tech, HPE und VMware schauen gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden genau darauf, welche Werkzeuge bei den unterschiedlichsten Aktivitäten für den Modern Workplace auch tatsächlich benötigt werden.

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Welche Art von Werkzeug brauchst du in diesem Moment für diese Art von Arbeit? Darauf zu reagieren, ist etwas vollkommen anderes als die Sichtweise der IT, die eine möglichst homogene und administrierbare Landschaft bauen möchte.
Peter Trawnicek, Country Manager der VMware Austria

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Ein entsprechender Kulturwandel hin zum Modern Workplace ist nur durch entsprechende Akzeptanz der Betroffenen samt den notwendigen Spielregeln und entsprechenden Schulungsmaßnahmen möglich. Dann kann neue Technologie auch sinnvoll eingesetzt werden und es bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem merkbaren Change kommen. Da sich auch das Setting geändert hat, von welchem Ort aus Menschen arbeiten, braucht es zudem entsprechende Akzeptanz, wenn im Hintergrund der Hund oder das Kind zu hören sind. Auch das ist Teil der Firmenkultur. Dies und noch viel mehr trägt dazu bei, besser digital zu arbeiten.


Das gesamte Interview aus dem Magazin it&t business Ausgabe 11/2019 können Sie
hier nachlesen.

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