Das Smartphone als Business-PC?

4 Min. Lesezeit
15. Februar 2022

Die Anforderungen an unsere Arbeitsgeräte unterliegen einem stetigen Wandel. Waren vor einigen Jahren noch Geräte mit großem Arbeitsspeicher, starken Prozessoren, schnellen Grafikkarten und hoher Bildschirmauflösung gefragt, so stehen heute vor allem ein leichtes Gewicht und die Usability ganz oben auf der Wunschliste von Mitarbeiter*innen.

Dementsprechend werden auch die genutzten Geräte immer facettenreicher. Heute arbeiten wir nicht mehr nur auf Laptops, wir nutzen 2-in-1-Convertibles, Tablets und sogar unser Smartphone, um Aufgaben zu erledigen. In jedem Fall sollte der Akku des Geräts aber möglichst für einen ganzen Arbeitstag reichen und Daten von jedem Ort und jederzeit abrufbar sein.

Der stationäre PC als Auslaufmodell

Während der Wunsch nach praktischen Geräten ein wahrer Innovationsmotor für die Entwicklung mobiler Devices darstellt, kommen stationäre PCs immer weniger zum Einsatz. Lediglich in Branchen, die eine besonders hohe Rechenleistung erfordern, sind sie noch in nennenswerter Anzahl zu finden. Hersteller wie Lenovo oder Dell bieten aber auch bereits für diese Anwendergruppe mobile Workstations, die hohe Performance mit Mobilität vereinen.

IT-Verantwortliche stehen damit vor der Herausforderung, Mitarbeiter*innen das richtige Gerät für die jeweiligen Anforderungen zur Verfügung zu stellen. Die Auswahl wird dabei immer größer, da die üblichen Office-Anwendungen mittlerweile auch auf kleinen, mobilen Geräten einwandfrei laufen. So werden etwa Hybrid-Devices mit ihrem 360 Grad klappbaren Display in Sekundenschnelle vom Laptop zum Tablet bzw. in einen optimalen Präsentationsbildschirm verwandelt. Und Docking Stations ermöglichen die rasche Einrichtung eines professionellen Arbeitsplatzes, sowohl im Büro als auch im Home Office.

Doch die Einsatzmöglichkeiten sogar der kleinsten Geräte nehmen rasant zu, analog zu ihrer Leistungsstärke...


Arbeiten mit dem Smartphone als Business-PC

High-End-Smartphones sind mit schnellen 8-Kern-Prozessoren mit einer Taktung von drei Gigahertz ausgestattet und bieten bis zu 128 Gigabyte Arbeits- und Festspeicher, die sich mittels MicroSD-Karten noch mal um bis zu 400 Gigabyte erweitern lassen. Für das Arbeiten mit Office-Anwendungen oder Multitasking in mehreren Applikationen ist das normalerweise vollkommen ausreichend. Effizientes Arbeiten wird hier lediglich durch den kleinen Bildschirm des Mobiltelefons erschwert.

Arbeiten mit dem Smartphone als Business PC

Aber auch hierfür haben findige Hersteller spezielle Lösungen entwickelt. So wird etwa mit der Desktop Experience (DeX) von Samsung das Smartphone kurzerhand zum Desktop-PC. Die DeX Station und das DeX Pad sind Dockingstationen für das Smartphone, die Anschlussmöglichkeiten für Monitor, Tastatur und Maus bieten.

DeX Station vs. DeX Pad

Mit beiden dieser Docks lässt sich das mobile Gerät um einen HDMI- bzw. Zwei USB-Anschlüsse erweitern. An die DeX Station kann außerdem ein Ethernet-Kabel angeschlossen werden, wodurch allerdings der Zugang zum Kopfhörerausgang blockiert- wird.

Wenngleich man beim DeX Pad auf einen Ethernet-Port verzichten muss, kann hier auf den Touchscreen des Smartphones zugegriffen werden. Dadurch lassen sich all jene Applikationen nutzen, die nur über das Telefon abrufbar sind. Der Bildschirm fungiert als Touchpad. Sofern man keine zusätzlichen Anschlüsse benötigt, ist eine Verbindung zwischen Smartphone und DeX Pad auch kabellos oder via USB-C möglich.


Notebook-Feeling mit Samsung Experience

Durch Samsung DeX wird das Smartphone-Display nicht nur auf den Monitor gespiegelt, sondern Applikationen können auch in mehreren Fenstern geöffnet werden. Auf diese Weise können Anwender*innen so mit dem Gerät arbeiten, wie sie es auch von ihrem Notebook gewöhnt sind.

Ab der Android-Version 8.0 bietet der Hersteller zusätzlich die “Samsung Experience 9.0”, über die eine eigene Desktop-Oberfläche mit Auflösungen von bis zu 2560 x 1440 Pixeln genutzt werden kann.

Notebook Feeling mit dem Samsung Experience

Adaptierte Programme für die neuen Anwendungsbereiche

Nicht jede Anwendung lässt sich optimal auf einen großen Bildschirm transferieren. Aus diesem Grund hat Samsung in den letzten Jahren zahlreiche Android-Apps für die Desktop Experience optimiert. Programme wie Microsoft Outlook, Word, Excel, Skype, Zoom, Adobe Photoshop Express, Google Drive, Chrome und Gmail lassen sich nun auch vom Smartphone aus ohne Probleme auf den großen Monitor bringen und gewährleisten damit einen nahtlosen Arbeitsprozess.


Eines für Alles – Chancen und Schranken

Wenn Mitarbeiter*innen das Smartphone als Business-PC verwenden, benötigen sie nur dieses eine Arbeitsgerät für die Erledigung ihrer Aufgaben. Das Device kann schnell in eine Desktop-ähnliche Umgebung wechseln und gleichzeitig gekoppelt sowie geladen werden. Weiters kann das Display des Smartphones als Touchpad genutzt werden.

Für die IT-Abteilung bedeutet das eine Reduktion des Verwaltungsaufwands und für das Unternehmen eine Senkung der IT-Kosten, da nun weniger Geräte angeschafft, eingerichtet, gemanagt und gewartet werden müssen. Zudem können Mitarbeiter*innen das Smartphone überall mitnehmen und haben jederzeit Zugriff auf all ihre Daten.

Bevor Sie nun aber mit dem Einmotten Ihrer Desktop-PCs beginnen, beachten Sie bitte, dass derzeit nur ausgewählte Premium-Smartphones als Business-PC genutzt werden können - und das mit gewissen Vorbehalten. Denn während alltägliche Tätigkeiten wie das Bearbeiten von E-Mails, das Arbeiten in Excel oder die Erstellung von Präsentationen bereits hervorragend funktionieren, braucht es für Aufgaben, die eine hohe Rechenleistung erfordern, nach wie vor den klassischen Laptop oder einen stationären PC.

Ein Gerät für alle Aufgaben


Fazit

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, die Anzahl der Geräte für Ihre Mitarbeiter*innen zu reduzieren, sollten Sie sich die Anforderungen genau ansehen. Ist häufig eine hohe Rechenleistung erforderlich oder werden spezifische Applikationen benötigt, dann ist das Smartphone aktuell noch kein geeigneter Ersatz für einen Business-PC. Ebenso könnten die Anzahl der benötigten Zubehörteile jenen Personen Schwierigkeiten bereiten, die häufig Dienstreisen im Flugzeug oder Zug absolvieren. Auch hier hat das klassische Notebook also noch die Nase vorne.

Für Mitarbeiter*innen, die zu einem Großteil mit Standard-Programmen, wie Microsoft Outlook, Word, PowerPoint, Excel oder auch Adobe Photoshop Express arbeiten, ist ein Premium Smartphone hingegen bereits heute eine echte Alternative. Und in Kombination mit der Desktop Experience ist das All-in-one-Arbeitsgerät der Zukunft bereits heute ein Stück weit Realität geworden.

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